Trotz der Namensähnlichkeit hat der Rheingin nichts mit dem Ruhrgin zu tun. Er stammt aus Düsseldorf und ist, wie so oft, eine Schnapsidee mehrerer Freunde. Die, so will es die Marketinggeschichte, kam den Machern während eines geselligen Abends auf den Treppenstufen des Düsseldorfer Schlossturm, weshalb die Zahlenkombination auf der Flasche auch die Koordinaten des Düsseldorfer Wahrzeichens spiegelt (51°13'N 35'', 6°46'O16''). Weiteres nettes Gimmick auf der Flasche: Rechts neben den Koordinaten haben die Macher eine Füllstandsanzeige platziert, von Hoch- über Mittel- zu Niedrigwasser. Ich mag solche Details.
Die besondere Note dieses Gins: Er hat keine Botanicals außer Wacholder und könnte daher auch als Wacholder über die Ladentheke gehen. Dahinter steckte die Idee, einen Gin zu kreieren, der an den ursprünglichen Wurzeln ansetzt. Mehrfach gefiltert, soll eben kein Botanical vom Wacholder ablenken. Und tatsächlich, Wacholder umkreisen Nase und Gaumen, legen sich drauf und verharren schön. Auch die 46 Prozent Alkohol fallen kaum ins Gewicht, der Gin schmeckt wunderbar mild. Das hat was, man kann sich ganz auf den Wacholder und seine Aromenvielfalt konzentrieren. Ein Tonic (wenn, dann bitte ein klassisches Indian Tonic) hilft, den Alkohol zu mindern, aber pur kommt er viel direkter und schöner herüber.
Alkoholgehalt: 46,0 %
Farbe: klar
Botanicals: Wacholder
Flasche: 0,5 l, Preis 32,99 Euro
Website: Rheingin
Meine Wertung: 5/5
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