Quarantini Social Dry Gin

Es gibt kaum einen Gin, der ohne eine (Marketing-)Geschichte auskommt. Auch dieser Gin hat seine Geschichte, aber sie rührt aus einem Hilfsprojekt her - als im Frühjahr 2020 sämtliche Gastronomen wegen der Pandemie schließen mussten und von jetzt auf gleich ohne Einnahmen dastanden. In Frankfurt gründete sich im April 2020 die Social Distillery, brachte einen Gin mit dem passenden Namen Quarantini auf den Markt und unterstützte mit 5 Euro je Flasche vom Käufer ausgewählte Gastronomen. 175.000 Euro kamen zusammen, heute widmet sich die Destillerie einem anderen sozialen Aspekt: Mit jeder Flasche unterstützt der Käufer die Trinkwasserversorgung eines Bedürftigen in einem Entwicklungsland für ein Jahr. Und das tun sie gleich mit einer Reihe von Gins, hier geht es um das Original, den Quarantini Social Dry Gin. Die Macher – Felix Kaltenthaler von der gleichnamigen Destille im rheinland-pfälzischen Westhofen und Boris Markic, Gründer der Agentur Gegenwart – setzten auf Bergamotte, Papaya und Pomeranze als fruchtige Botanicals, die sie mit Veilchenwurzeln, Koriandersamen und Angelikawurzeln als Gegenspieler abrundeten.

Schon der Geruch macht eine Fruchtbombe deutlich. Papaya mit dem Hauch der Bitterorange, wie die Pomeranze auch genannt wird, setzt sich in der Nase fest. Auch bei der puren Verkostung legt sich vor allem der schwere Papaya-Geschmack über alles, der Alkohol kommt dabei leicht durch – ein klassischer New Western Gin, weil der Wacholder kaum eine Rolle spielt. Ein Tonic verstärkt den Frischeeindruck und steuert weitere Citrusaromen zu, die damit der Papaya die Wucht nehmen, ohne sie zu verdrängen.  Es bleibt eine herrlich frische Note, die vor allem für Fans dieser exotischen Frucht ein absolutes Muss ist.

Alkoholgehalt: 42,0 %

Farbe: klar

Botanicals: Angelikawurzel, Bergamotte, Koriandersamen, Papaya, Pomeranze, Veilchenwurzeln (u.a.)

Flasche: 0,5 l, Preis 29,90 Euro

Website: Quarantini Social Dry Gin

Urteil: 4/5