Currywurst Gin

In Zeiten, in denen jeden Tag irgendwelche neuen Gins auf den Markt ploppen, mehren sich auch die experimentierfreudigen Destillateure. Zu den kuriosen Erscheinungen gehört mit Sicherheit der Currywurst Gin, eine Schnapsidee aus Berlin. Mit dem Alkoholgenuss steigt der Hungerpegel - und in Berlin kann man den natürlich mit einer Currywurst bekämpfen. Dieser Gin war aber nicht dem Hunger, sondern einem Wettbewerb geschuldet. Philipp Danz, Inhaber der Berliner Gin Chilla Bar, wollte, dass jedes Teammitglied einen eigenen Gin kreierte und der Sieg ging, nach vielen Experimenten, an den Currywurst Gin, der mit Wurst, Tomate, Curry und Pfeffer als Botanicals arbeitet. Nach positiven Tests in der Bar produziert Danz seitdem den Gin gemeinsam mit der Rostocker Brennerei Männerhobby.

Der Gin riecht tatsächlich nach Curry, gepaart mit Wacholder und Alkohol. Pur kommt zunächst Alkohol, ehe sich dann Curry, Wacholder und pfeffrige Aromen bilden, bei dem im Nachklang Aromen von Tomate und (angebrannter)  Wurst auf der Zunge kleben bleiben. Ein Tonic wirft den Alkohol raus, lässt Curry viel mehr Freiraum und sorgt mit Tomate und der Wurst tatsächlich für die Andeutung einer Currywurst. Sehr erstaunlich, sehr experimentell, aber ich genieße dann doch lieber einen klassischen GinTonic und dazu eine echte Currywurst mit Pommes-Schranke. Der Gin beweist, dass zwar wirklich alles sein kann, aber nicht alles auch sein muss.

Alkoholgehalt: 44 %

Farbe: klar

Botanicals: Curry, Pfeffer, Tomaten, Wurst (u.a.)

Flasche: 0,5 l, Preis 35,90 Euro

Website:  Currywurst Gin (Link führt zur Beschreibung im Shop der Ginfamily)

Meine Wertung: 2/5